Nach meinem Abschluss als Primarlehrer unterrichtete ich während 9 Jahren an einer Primarschule.
Seit meinem Ergänzungs- und Berufspädagogischen Studium am SIBP (heute EHB, Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufspädagogik) unterrichte ich in einem Teilpensum Allgemeinbildung an einer Berufsfachschule.
Seit jeher liegt mir der wirksame, zeitgemässe und abwechslungsreiche Unterricht am Herzen.
Trotz Begeisterung für technische Entwicklungen ist mein Fokus stets auf das Lernen lernen gerichtet. Da sich das Lernen aufgrund der Digitalisierung stets ändert, sind wir auch gezwungen, die pädagogischen Konzepte zu überdenken und anzupassen.
Im Zentrum stehen weder Lehrmittel, technische Geräte, digitale Tools noch der Pädagoge, vielmehr sind es die Lernenden die wir für ein Leben in einer digitalen Gesellschaft und einer digitalen Arbeitswelt befähigen sollen.
Genau das treibt mich an, in einer Bildungswelt die eine bisher nicht gekannte Transformation erfährt.
Mit den Hilfsmitteln von gestern werden wir die Herausforderungen von morgen nicht lösen.
Als Pädagoge ist es meine Aufgabe, den Unterricht inhaltlich und methodisch zu planen. Dazu gehört das ständige Überprüfen der Hilfsmittel. Die Lernenden sollten auf ihr zukünftiges Privat- und Berufsleben vorbereitet werden. Da ist es auch erforderlich, dass sie sich mit den Technologien, welche sich in der Gesellschaft etablieren wie auch die Arbeitsweisen die gelebt werden, vertraut machen können. Gerade diese Kompetenzen sind für zukünftige Fachkräfte besonders wichtig.
Ich unterrichte im Teilpensum Klassen der 2-, 3- und 4-jährigen beruflichen Grundbildung an der Berufsfachschule. Die unterschiedlichen Anforderungsniveaus müssen beim Einsatz von Computern berücksichtigt werden. So setze ich den PC bei Klassen zum Eidgenössischen Berufsattest punktuell ein und bin froh, verfügt die Schule nach wie vor über ein PC-Zimmer. Bei 3- und 4-jährigen Berufslehren habe ich meinen Unterricht in BYOD-Klassen auf den papierlosen Unterricht umgestellt. Noch vor einem Jahr hätte ich das nicht für möglich gehalten, die Tools die uns heute zur Verfügung stehen laden aber geradezu ein, diesen Weg zu gehen.
Die Kollaboration dank digitaler Hilfsmittel ist auch in der Vorbereitung mit Kollegen sehr unterstützend und bereichernd. Die Umstellung ist aufwändig, wird mich aber mittelfristig entlasten.
Ich bleibe dran.
Die Weiterentwicklung des Unterrichts liegt mir am Herzen.
Es ist seit jeher ein Ziel von mir, Inhalte möglichst anschaulich und realitätsbezogen zu vermitteln um mit Hilfe der Betroffenheit bei den Lernenden einen nachhaltigeren Unterricht zu ermöglichen. Als die Computer und Beamer die Schulzimmer eroberten, begann ich im Jahre 2001 Filme von VHS und DVD zu digitalisieren und benötigte Filmsequenzen direkt im Unterricht ab Festplatte zu streamen. So entstand an meiner damaligen Schule mein erster Medienserver - Filme wurden allen Lehrpersonen zur Verfügung gestellt. Weiter begann ich das digitale Dateimanagement für Schulen zu entwickeln und beriet wie schon mit den Medienservern andere Sekll - Schulen.
Als ich für das Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe Luzern ein Medienkonzept erstellte, gelang es das Bildungs- und Kulturdepartement des Kanton Luzern an Bord zu holen um ein Konzept für alle kantonalen Schulen zu erarbeiten. In der Folge entwickelte ich mit der Firma Werft22 AG nanoo.tv EDU mit welchem wir im Jahre 2014 den Worlddiac Award gewannen.
nanoo.tv hat sich in den vergangenen Jahren in zahlreichen Kantonen (LU, SG, ZG, BE, ZH, AG, ...) zum Teil flächendeckend ausgebreitet.
"Rolf Helbling ist seit vielen Jahren Berufsschullehrer am Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe in Luzern. Vor mehr als zwei Jahren ist er auf nanoo.tv gestossen. In der Folge hat er im Rahmen eines Pilotprojektes nanoo.tv nicht nur im Unterricht getestet, sondern wesentlich mitentwickelt. ..."
Interview: Melanie Borter 27.3.13, Quelle: nanoo.tv am 20.10.2016
Nebst dem Unterricht hatte ich über Jahre als Projektleiter BYOD / Office365 am Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe in Luzern die Verantwortung für die Weiterbildung und berate aktuell Behörden, Schulleitungen und Teams oder entwickle Konzepte im Bereich BYOD und Unterricht und leite Weiterbildungen. Ich strebe stets pragmatische Lösungen an. Mehr über mein Angebot erfahren Sie hier.
Referenzen:
- Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe Luzern
- Bildungs- und Kulturdepartement Kanton Luzern
- Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Kanton Luzern
- Dienststelle Gymnasialbildung Kanton Luzern
- Kanton St. Gallen, Bildungsdepartement, Abteilung Informatik-Cluster
- Mittelschul- und Berufsbildungsamt Kanton Zürich
- EDUBERN, Erziehungsdepartement Kanton Bern
- SVBL, Schweizerischer Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
- zahlreiche Berufsfachschulen in der ganzen Schweiz
- höhere Fachschulen in der Berufsbildung
- zahlreiche kantonale Mittelschulen / Gymnasien in der ganzen Schweiz